Notstromaggregat zu Hause anschließen

Notstromaggregat zu Hause anschließen: Ratgeber & Anleitung

Wir zeigen wie ein Notstromaggregat zu Hause anzuschließen ist und welche Stromgeneratoren sich für den privaten Haushalt zur Notstromversorgung oder unterstützenden Stromversorgung eignen. Nachdem lesen dieses Artikels weiß man welches Notstromaggregate es gibt und welches man zuhause braucht. Wir haben eine Übersicht der notwendigen Zubehörteile und einen Schritt-für-Schritt Anleitung zum Aufbau. (Update)

Wann es sinnvoll ist, ein Notstromaggregat zu nutzen

Ein Notstromaggregat ist in der Lage, das Haus auch beim Stromausfall weiterhin mit Energie zu versorgen. Man verbindet es vorschriftsmäßig mithilfe des Notstrom-Umschalters mit dem Hausstromkreis und versorgt diesen sowie alle elektrischen Geräte und Einrichtungen mit der notwendigen Leistung.

Kommen in einem Haus häufiger Stromausfälle vor, stellt das Notstromaggregat eine bequeme Lösung dar, um sie zu überstehen. Es produziert Energie mittels Kraftstoff und kann dadurch alle elektrischen Verbraucher versorgen sowie Elektrogeräte betreiben. Ehe das Notstromaggregat an das Hausstromnetz angeschlossen wird, sind jedoch genaue Regeln zu befolgen. In manchen Fällen wird sogar eine Genehmigung benötigt. Hintergrund dieser Auflagen ist, die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten und gleichzeitig eine elektrische Notfall-Autonomie des Hausnetzes zu garantieren.

Welches Notstromaggregat eignet sich für zu Hause?

Um das passende Modell zu finden, kann man sich direkt an den Hersteller wenden. Denn nicht alle sind für die häusliche Anwendung geeignet. Umso wichtiger ist eine kompetente und intensive Beratung.

Arten von Notstromaggregaten

  1. Benzingenerator
  2. Erdgasgenerator
  3. Dieselgenerator
  4. Solargeneratoren

Kaufkriterien sind

  • Tank: Dieselmodelle mit großem Tank und geringem Verbrauch halten am längsten durch.
  • Leistung: Im Regelfall genügen 230 Volt. Bei großen Elektrogeräten sind 400 Volt zu bevorzugen.
  • Größe: Das Ausmaß des Motors bestimmt die Größe des Aggregats. Normalerweise sind diese zwischen 40 und 100 Zentimeter lang und wiegen 20 bis 100 Kilogramm.
  • Geräuschpegel: Je nach Leistung verursacht ein Notstromaggregat viel Lärm, der zwischen 50 und 100 Dezibel betragen kann.
  • Starter: Hiermit ist die Vorrichtung gemeint, die beim Starten des Geräts zum Einsatz kommt. Meist handelt es sich um einen Seilzug, der mit ausreichend Kraft betätigt werden muss. Modernere Varianten verfügen über einen integrierten Bildschirm oder ein Bedienfeld.
Notstromaggregat zu Hause anschließen
Stromaggregat zu Hause anschließen, Copyright: Aleksandr Anatolyevich Potashev

Vorbereitende Schritte: Einrichtung des Notstromaggregat

Die Bedingungen des Energieversorgers zu kennen, ist eine zwingende Maßnahme, ehe es an die Installation geht. Denn in manchen Wohnorten wird eine externe Genehmigung benötigt. Als Nächstes gilt es, die Leistung der angeschlossenen Elektrogeräte zu überprüfen. Andernfalls besteht die Gefahr, dass das Notstromaggregat zu wenig Leistung hat. Zudem sollte es nicht mit Volllast betrieben werden, sondern mit maximal 70 Prozent. Auch die Wahl des Standorts ist im Hinblick auf den Benutzungskomfort wichtig (Lärmbelästigung).

Notstrom-Umschalter und die elektrische Installation

Der Notstrom-Umschalter ist essenziell, um zwischen der normalen Stromversorgung und dem Notstromaggregat zu wechseln. Jener wird immer zwischen Schalttafel und dem Hauptzähler angeschlossen. Insgesamt gibt es drei Varianten:

  1. Manuell: Beim Stromausfall muss der Benutzer den Schalter von Hand betätigen, um zur Notstromversorgung zu wechseln. Ebenso verfügt der Umschalter über eine Schutzvorrichtung, die sicherstellt, dass bei wiederhergestellter Versorgung die Verbindung zum Notstrom getrennt wird.
  2. Automatisch: Funktioniert ähnlich wie die manuelle Variante, nur dass der Wechsel auf die Notstromversorgung eigenständig passiert.
  3. Ferngesteuert: Findet sich vornehmlich in Unternehmen oder großen Anlagen, eher selten in Wohngebäuden. Hier bestimmt eine programmierbare Steuereinheit, welche Geräte mit Strom versorgt werden sollen.

Das Notstromaggregat anschließen (Anleitung)

Weil Notstromaggregate für den Betrieb außerhalb von Gebäuden konzipiert sind, ist nach der Wahl des Standorts ein Wandstecker an der Fassade anzubringen.

Dieser verfügt über Stifte, um eine Kupplung aufzunehmen (im Gegensatz dazu besitzt die Steckdose Buchsen). Der Wandstecker muss mindestens der IP55-Schutzart entsprechen.

Sobald er an der Wand installiert und die Netzstromversorgung ausgeschaltet ist, muss er mit dem Umschalter verbunden werden.

Je nach Leistung des Stromaggregats sind Leitungen mit passendem Querschnitt zu benutzen. Im vorletzten Schritt geht es darum, die Deckel aller Kästen zu schließen, die Netzstromversorgung wieder einzuschalten und zu prüfen, ob im Haus noch alles richtig funktioniert. Denn die Inbetriebnahme des Wandsteckers darf nichts verändern. Zum Schluss wird das Notstromaggregat von draußen mit dem Stecker verbunden.

Benötigte Hilfsmittel

Um das Notstromaggregat anzuschließen, braucht es einen Notstrom-Umschalter, das Notstromaggregat sowie einen Wandstecker. Darüber hinaus ist das Beherrschen und Kennen der Normen in der Gebäudeelektrik vonnöten, ebenso wie der Umgang mit Messgeräten, das Erkennen von elektrischen Leitungen und das Wissen, wie die einzelnen Gerätschaften angeschlossen und verbunden werden müssen. Zuletzt ist das Erkennen potenzieller elektrischer Gefahren unerlässlich.